Die SWARCO RAIDERS Tirol wollten sich für die erlittene Niederlage im letzten Spiel des Kalenderjahres 2022 gegen die Mattersburg Rocks rehabilitieren und mit einem Erfolg gegen die UDW Alligators auf die Siegerstraße zurückkehren. Die Zuseher sahen einen absoluten Krimi, den die SWARCO RAIDERS Tirol mit 78:77 knapp für sich entscheiden konnten.

Gelungener Beginn – ohne Habat

„Deutsch Wagram ist ein fordernder Gegner auf den wir uns freuen! Wir haben nach der Feiertagspause mit den Trainings begonnen und arbeiten weiter an unseren Zielen und Verbesserungen“, erklärte Coach Amir Medinov vor der Partie. Gänzlich perfekt waren die Voraussetzungen nicht, mit Ziga Habat fiel eines der Herzstücke der Tiroler Mannschaft krankheitsbedingt (Magen-Darm-Virus) für das Spiel gegen die Niederösterreicher aus.

An die Stelle des slowenischen MVPs trat Moritz Hölzer, der zusammen mit Lisandro Pascasio, Thomas Pirchner, Jernej Ledl und Gasper Rojko die Starting-Five bildete. Das erste Viertel verlief knapp, beide Teams fanden Rhythmus und begegneten sich auf Augenhöhe. Vor allem Gasper Rojko konnte dem Spiel schnell seinen Stempel aufdrücken und sein Team zur 24:21-Führung nach Abschnitt eins bringen.

Im zweiten Viertel begann Rojko mit fünf Punkten (Layup + erfolgreicher Dreier), ehe Jernej Ledl groß aufspielte: Der aktuelle Punkteleader der Basketball Zweite Liga scorte vierzehn Punkte. Auch wenn der Dreier noch nicht wie üblich fallen wollte, half diese Leistung auch zur 46:37 Pausenführung für die SWARCO RAIDERS Tirol.

Krimi in Halbzeit zwei

Direkt nach der Pause waren wieder die Hausherren am Drücker: Marko Spasojevic kam von der Bank und scorte rasch vier Punkte, ehe Jernej Ledl gleich drei erfolgreiche Freiwürfe hinter sich brachte. Die Gäste kamen in den Anfangsminuten auf vier Zähler (allesamt aus Freiwürfen), was eine zwischenzeitliche zwölf Punkte-Führung für die SWARCO RAIDERS Tirol bedeutete.

Beide Teams gingen jetzt im Gleichschritt – die Gäste legen vor, die RAIDERS antworteten stets prompt: Ledl sorgte für einen sehenswerten Dunk, während Marko Spasojevic abermals aufzeigen konnte und auch Dennis Acheampong mit einem Distanzwurf Gefahr ausstrahlte. Das Hin und Her zog sich durch das gesamte Viertel, das die SWARCO RAIDERS Tirol schließlich knapp mit 24:19 für sich entscheiden und somit auch die Führung auf 70:56 ausbauen konnten.

Das Schlussviertel begann langsam und gehörte zunächst auch den Gästen: Sieben unbeantwortete Punkte der Alligators ließen den Vorsprung der RAIDERS auch auf sieben Punkte schmelzen. Weitere zwei Zähler machten das Aufeinandertreffen fünfeinhalb Minuten vor Ende noch einmal spannend – nur fünf Punkte trennten die beiden Teams. Thomas Pirchner und Jernej Ledl wurden an die Freiwurflinie gebeten und behielten die Nerven – was den Vorsprung wieder ein bisschen wachsen ließ.

Trotzdem, die Niederösterreicher wollten mehr, sahen die Chance auf den Sieg und versuchten mit großem Herz das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Die letzten vier Minuten des Spiels versprachen Hochspannung, gerade einmal vier Zähler lagen zwischen den SWARCO RAIDERS und den UDW Alligators. Nachdem Jernej Ledl einen Freiwurf erfolgreich unterbringen konnte, waren es die Niederösterreicher, die mit zwei erfolgreichen Jumpshots den Ausgang der Partie endgültig weit öffneten: Nur noch ein Punkt Vorsprung aus Sicht der RAIDERS, mit knapp zwei Minuten auf der Uhr. Und tatsächlich brachte Marko Kolaric die Gäste eine halbe Minute vor Schlusspfiff mit 76:77 in Führung.

Aber das Spiel war noch nicht vorbei und die SWARCO RAIDERS kamen noch zu ihren Möglichkeiten: William Emiohe foulte Mansata Cisse – und der Routinier blieb eiskalt, traf beide Freiwürfe und brachte die Hausherren wieder mit einen Punkt in Führung. Es blieb beim 78:77 und damit auch beim zehnten Saisonsieg für die Tiroler.