Ein echtes Basketball-Fest erlebten die Zuseher in Runde 7 der neuen Basketball Zweite Liga Saison. Die SWARCO RAIDERS Tirol trafen im Landessportzentrum Tirol auf die Kufstein Towers. Das Derby war in der ersten Hälfte sehr umkämpft, ehe die RAIDERS nach Seitenwechsel den Turbo zündeten und mit einem 111:80 Sieg den sechsten Erfolg in Folge sicherstellten.

RAIDERS mit besserem Start

Die Hausherren fanden schnell in die Partie und wollten den Gästen keinen Raum zum Glänzen geben. Jernej Ledl, Gasper Rojko und Thomas Pirchner – der vergangene Saison noch bei den Kufsteinern spielte – sorgten für die ersten Punkte des Abends und eine schnelle 6:0 Führung nach eineinhalb Spielminuten. Gasper Rojko fand zudem schon früh seinen gefürchteten Rhythmus aus der Distanz und verwertete einen Drei-Punktewurf zur 9:1-Führung. Ziga Habat dirigierte die Partie und assistierte seinen Mitspielern.

Auf der Gegenseite zeichnete sich Pavle Danilovic aus der Distanz aus und brachte sein Team mit zwei Dreiern in Folge näher an die RAIDERS heran. Dennoch ließen sich die Innsbrucker nicht aus der Ruhe bringen und punkteten durch Thomas Pirchner und Gasper Rojko, um eine neun Punkte-Führung herzustellen. Auch wenn die Towers immer wieder ihre Gefahr durchblitzen lassen konnten, wussten die RAIDERS sich offensiv durchzusetzen. Gasper Rojko beendete den ersten Spielabschnitt mit satten 14 Punkten und hatte großen Anteil, an der 30:20 Führung seines Teams.

Spannung geboten

Viertel zwei startete ähnlich: Ziga Habat riss die Partie an sich, scorte selbst oder legte Körbe für seine Mitspieler auf. Kufstein versteckte sich nicht, spielte effizientes Basketball, wurde aber immer wieder von einer stark aufspielenden RAIDERS-Defensive gestoppt. In weiterer Folge ging es hin und her, beide Teams scorten mit fast jedem Angriff, was eine 48:37-Führung Seites der RAIDERS zur Viertelmitte bedeutete. Ungewohntheute: Jernej Ledl hatte zunächst Probleme in seiner Paradedisziplin und traf erst nach fünf Minuten des zweiten Abschnitts seinen ersten Dreier. Auch Mitteldistanzwürfe wollten oft nicht fallen, während die Gäste mit schnellen Spielzügen zu Erfolgen und auf vier Punkte herankamen. Es entwickelte sich jetzt das erwartet spannende Spiel, das in beide Richtungen fallen konnte. Durch eine konzentrierte Schlussminute konnten die RAIDERS ihre Führung noch einmal ausbauen und mit einem Stand von 56:49 in die Pause gehen.

RAIDERS dominieren Viertel drei

Wie schon zu Beginn der Partie, fanden die RAIDERS nach Seitenwechsel sehr rasch in einen Rhythmus und sorgten so dafür, dass die Führung wieder weiter ausgebaut wurde. Jernej Ledl kam besser ins Spiel und traf von unterschiedlichsten Positionen – vor allem auch aus der Ferne. So zogen die Hausherren Mitte des Viertels auf 25 Punkte davon. Das Team von Amir Medinov spielte sich in einen Rausch, zeigte sich in der Defensive extrem aufmerksam und belohnte sich offensiv mit zahlreichen erfolgreichen Würfen. Die Kufsteiner konnten nicht mithalten und sahen sich einem immer größer werdenden Rückstand ausgesetzt. Mit einem schönen Dreier-Buzzerbeater von Dennis Acheampong endete das Viertel mit einer deutlichen 92:55 Führung für die RAIDERS. Kufstein konnte in diesem Abschnitt nur sechs Punkte scoren.

Erstmals dreistellig

Im letzten Viertel spielten die RAIDERS den sechsten Sieg in Folge nach Hause und konnten zudem erstmals in dieser Saison die 100 Punkte-Marke knacken. Kufstein verabschiedete sich anständig und konnte das Viertel mit 25:19 für sich entscheiden.

Ziga Habat kam mit 23 Punkten, 10 Rebounds und 13 Assists auf ein Tripple Double. Jernej Ledl führte die SWARCO RAIDERS Tirol mit 36 Punkten an, Gasper Rojko kam auf 28 Zähler bei 15 Rebounds. Stark präsentierte sich auch Thomas Pirchner mit 13 Punkten, elf Rebounds und zwei Blocks.

Die Stimmen:

Amir Medinov, Head Coach Swarco Raiders Tirol: Ich gratuliere beiden Teams. Ich glaube, wir haben verdient gewonnen, auch wenn wir im zweiten Viertel die Sache zu locker genommen haben. In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht.

Thomas Pirchner: Wir sind sehr motiviert gewesen, wollten mit aller Kraft das Derby gewinnen. Wir haben eine geschlossene Teamleistung gezeigt.

Kasparas Berenis: Wir haben in der zweiten Hälfte unseren Gameplan aus den Augen verloren und auch nicht mehr die benötigte Pace gehabt. So bekamen wir sehr viele Punkte aus Fast Breaks. Es war dann sehr schwer, wieder in die Partie zu fuinden

Markus Thurner: Gratulation an Innsbruck. Sie haben schnörkellos und geradlinig gespielt und verdient gewonnen.