Das Entscheidungsspiel ist angerichtet. Ein Sieg gegen die Munich Ravens bedeutet die Teilnahme an den Playoffs. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Augenmerk unter anderem auf diese fünf Dinge gerichtet werden:

ATMOSPHÄRE

Trotz der wenigen Duelle gegen die Munich Ravens, kann man schon von einer Rivalität sprechen. Bisher konnten sich die RAIDERS in allen drei Partien durchsetzen. Die Atmosphäre in Unterhaching dürfte elektrisierend sein, gelten die Fangruppen beider Teams doch als besonders enthusiastisch.

Die Tiroler können auf einen großen Anhang aus der Heimat setzen, der mit lautstarker Unterstützung auch Nadelstiche im Spiel der Münchner setzen kann. Umgekehrt dürfen sich die Spieler der RAIDERS von den Fans der Ravens nicht aus dem Konzept bringen lassen – was uns schon zum nächsten Punkt bringt.

FOCUS ON THE JOB

Auch wenn sehr viel auf dem Spiel steht, wollen sich die RAIDERS Tirol auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren – sprich: Die Partie gewinnen: „Das Spiel gegen München ist nicht unser Super Bowl – es ist eine Chance für uns, wieder 1-0 zu gehen. Anders müssen wir das nicht anlegen“, erklärt Ulz Däuber, GM Football.

Auch Defensive End Robert Lachmann sieht die Situation ähnlich: „Wir lassen das Spiel für uns sprechen, ohne auf irgendwelche Ablenkungen einzugehen. Wir freuen auf das Duell, man wünscht sich so ein Szenario. Es kommen alle Karten auf den Tisch – gewinnen und es geht weiter, verlieren und wir müssen nach Hause. Solche Spiele wünscht man sich.“

IMPORT-SPIELER

Blickt man auf das Spielgeschehen, sind einige interessante Matchups möglich. Die Ravens haben mit Malik Stanley einen enorm gefährlichen Passempfänger in ihren Reihen, der in dieser Saison in nur sieben Spielen auf 715 Yards (35 Receptions) und zehn Touchdowns kam. Zudem meldete sich der zweite A-Import Receiver Jon Cole nach langer Verletzungspause wieder fit. QB Chad Jeffries hat also noch eine starke Option mehr im Passspiel und die Defensive Backs der RAIDERS eine weitere Herausforderung zu meistern.

Allerdings fehlt den Ravens mit Deyleon Williams ein wichtiger A-Importspieler in der Secondary. Vielleicht sehen wir einen der beiden Import-Receiver also auch auf defensiver Seite, um gegen Cinque Sweeting, Philipp Haun und Co. zu verteidigen.

⁠KEINE GESCHENKE AN ALTE BEKANNTE

Wie schon öfter erwähnt, stehen bei den Ravens einige ehemalige Protagonisten der RAIDERS Tirol in verschiedenen Rollen unter Vertrag. Trotz der gemeinsamen Vergangenheit dürfen die Tiroler keine Geschenke an den Gastgeber verteilen. „Wir sind die RAIDERS 2024 und haben aufgehört, in der Vergangenheit zu leben. Jedes Team ist neu und anders. Es ist egal, welche Erfolge wir früher gehabt haben, das bringt uns nichts in dieser Partie“, schärft Ulz Däuber ein.

Wie immer wird im Turnover-Battle der Schlüssel zum Erfolg liegen. In den vergangenen Wochen haben die RAIDERS eine enorme Konstanz in dieser heiklen Rubrik zur Schau gestellt und damit auch ihre Siegesserie starten können.

FINISH IT

Schlussendlich wird es darum gehen, über vier Viertel in allen drei Phasen des Spiels konzentriert und ohne Fehler aufzutreten. Schon die kleinsten Unachtsamkeiten oder Rhythmus-Pausen können die Saison enden lassen.

„Letztes Jahr haben wir es anderen überlassen, ob wir in die Playoffs kommen oder nicht. Jetzt haben wir die Chance, es selbst zu schaffen. Darum geht es“, zeigt sich Linebacker Tim Unger bereit. Weitermachen wie im letzten Saisonviertel – dann stehen die RAIDERS Tirol auch in der Postseason.