Endlich erstes Heimspiel! Die RAIDERS Tirol empfangen die Munich Ravens und man darf von einem echten Football-Kracher ausgehen. Diese fünf Dinge werden einen großen Faktor spielen.

1. Crowd

Lange mussten Fans der RAIDERS Tirol darauf warten, ihr Team auch zu Hause anfeuern zu dürfen. Die großartige Unterstützung auf den Rängen setzt noch einmal zusätzliche Kräfte frei und kann den Unterschied machen. Das Tiroler Publikum kennt den Sport und die Finessen des Momentums, was gerade in kritischen Situationen zum besonderen Faktor wird.

Das hat man unter anderem im letzten Aufeinandertreffen gegen die Ravens gespürt, als sich die RAIDERS in einem absoluten Nailbiter mit 25:24 durchsetzen konnten. Auch dieses Mal kann ein enges Spiel erwartet werden.

2. N’Kosi Perry

Mit N’Kosi Perry steht ab sofort ein namhafter Quarterback an der Spitze der RAIDERS-Offensive. Der 25-Jährige spielte an absoluten Top-Colleges (Miami & Florida Athletic) und soll sein Können nun in der European League of Football zur Schau stellen. Eine schnelle Integration soll möglich gemacht werden, vor allem was das Playbook anbelangt: „Ich war sechs Jahre am College und hatte fünf verschiedene Offensive Coordinators“, erklärt Perry. „Ich musste jede Saison eine neue Offensive lernen. Viele Dinge, die wir hier bei den RAIDERS machen, kenne ich schon von früher“.

„Manage the game. Versuche kein Superheld zu sein, halte dich an den Gameplan und triff die richtigen Entscheidungen“, gab Ulz Däuber, GM-Football, als Devise für Perrys erstes Spiel in silver and black aus.

3. Druck auf Jeffries

Die Munich Ravens vertrauen weiterhin auf die Dienste von Chad Jeffries. Der US-Amerikaner zählt zu den Top-Spielmachern der Liga und kann aus praktisch jeder Situation noch für Gefahr sorgen. Ihn davon abzuhalten, ist dementsprechend die Hauptaufgabe am kommenden Sonntag.

Wie das funktioniert, haben die Stuttgart Surge vorgezeigt: Ständiger Druck auf Jeffries. Die Defensive der RAIDERS bringt alles mit, um Jeffries vor Probleme stellen zu können. Neben einer dominanten Leistung an der Line, sind es vor allem die innovativen Blitz-Situationen, die gegnerische Offensiven vor Probleme stellen. Jim Herrmann hat sich für die Ravens sicherlich wieder etwas Besonderes einfallen lassen.

4. Herrmann vs. Callahan

Generell wird das Duell an der Seitenlinie zwischen Coach Herrmann und Kyle Callahan spannend. Letzterer ist nach vielen Jahren bei den RAIDERS nun bei den Munich Ravens tätig und bekleidet dort – wie schon in Innsbruck – das Amt des Offensive Coordinators. Die Tiroler sollten den von Callahan gewünschten Offensiv-Football sehr gut kennen und sich auf die Ravens gut einstellen können.

Jim Herrmanns Defensiv-Expertise konnte man in den drei bisherigen Spielen schon genau sehen, er bringt US-amerikanische Expertise mit nach Europa, geht aber auch selbst hart mit sich ins Gericht – wie sein Statement zum Touchdown der Barcelona Dragons vergangene Woche bewies („der Touchdown geht auf mich, schlechtes Coaching“). Die vielseitigen Receiver der Ravens um Marvin Rutsch sollen gestoppt werden.

5. Feed the three-headed monster

Runningbacks sind in Innsbruck seit jeher ein Schlüssel zum Erfolg. Mit Tobias Bonatti und Lukas Haslwanter hatten die RAIDERS Tirol schon ein enorm gefährliches Duo, das nicht nur für wichtige Yards sorgen konnte, sondern auch immer für ein Big Play gut war. Mit der Verpflichtung von Tim Tonko aus dem AFL-Team hat das Backfield der RAIDERS noch einen zusätzlichen Aspekt bekommen, der noch mehr Vielseitigkeit und Gefahr ausstrahlt.

Schon beim ersten Auftritt des Neo-Trios in Barcelona konnte man sehen, wie effektiv und zielstrebig die Runningbacks agieren. Jeder Spieler ist auf seine Art und Weise einzigartig, was im Kollektiv für einige Schweißperlen bei den gegnerischen Defensiv-Einheiten sorgt. Auch hier liegt ein Schlüssel zum Erfolg.