Nach dem ersten Sieg der Teamgeschichte in der European League of Football (ELF) folgte das nächste Kapitel: die RAIDERS Tirol feierten bei Stuttgart Surge ihren ersten ELF-Auswärtssieg. Damit ist der unglückliche Saisonstart vergessen und man steht mit einer 2:2-Bilanz da.

Bei brütender Hitze im Stuttgarter GAZI-Stadion auf der Waldau dominierten die RAIDERS Tirol in allen drei Phasen des Spiels: Offensive, Defensive und Special Teams und gewannen schlussendlich auch in der Höhe verdient mit 33:0 (7:0/13:0/7:0/6:0).

QB Sean Shelton brachte 22 von 35 Pässen für 283 Yards mit einem Passing Touchdown und einem Rushing Touchdown an. RB Lukas Haslwanter hatte 10 Läufe für 66 Yards und erzielte insgesamt 2 Touchdowns. Bonatti hatte 10 Läufe für 42 Yards. WR Marco Schneider fing 6 Bälle für 65 Yards. WR Philipp Haun hatte 3 Catches für 60 Yards. WR Fabian Abfalter fing 3 Bälle für 54 Yards.

Die Defensive erlaubte Stuttgart nur 213 Gesamt-Yards. DT Laurynas Orlovicius und DE Niklas Gustav hatten je einen Sack. DE Derrick Brumfield und DE Nicolas Melcher mit je einem halben Sack. Die Special Teams blockten ein Surge Field Goal und DB Maxime Roger tacklete den Punter, bevor er überhaupt zu einem seiner Punts ansetzen konnte.

Kevin Herron, Head Coach der RAIDERS Tirol: „Das war eine gute Team-Performance. Wir sind endlich einmal heiß in eine Partie gestartet und waren von Beginn an voll fokussiert. Nach der Halbzeit brauchten wir ein wenig, um unseren Groove wiederzufinden, doch wir haben unseren Rhythmus zurückgefunden und die Begegnung souverän beendet. Alle Spieler kamen zum Einsatz. Das ist wichtig. Dennoch müssen wir weiter hart an uns arbeiten, wollen wir den Football spielen, den es meiner Meinung nach in dieser Liga benötigt, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Wir sind auf einem guten Weg.“

Konzentrierter Beginn

Die RAIDERS Tirol begannen die Partie mit sicheren Pässen auf Schneider, Bonatti und TE Markus Schaberl. Bonatti legte noch ein paar gute Läufe obendrauf. Eine Strafe gegen Stuttgart gab den Tirolern ein First Down kurz vor der Endzone und Shelton beendete den Drive mit einem 5-Yard Touchdown-Pass auf WR Adrian Platzgummer. Nach dem Extrapunkt von K/LB Tim Unger führten die Tiroler früh mit 7:0.

Der erste Drive der Gastgeber endete nach nur drei Spielzügen mit einem Punt. Die RAIDERS Tirol kamen in der Folge zwar erneut in die gegnerische Hälfte, mussten aber nach einer Strafe ebenfalls punten. Die Tiroler Defensive war aber weiter in Topform und erzwang den nächsten Punt. Dieser wurde aber nicht einmal ausgeführt. Denn Roger sprintete blitzschnell durch eine Lücke und brachte den Punter zu Boden, ehe er überhaupt den Ball loswerden konnte.

Aus dieser sehr gute Feldposition – die Gäste übernahmen an der 23-Yard Linie der Surge – folgten die nächsten Punkte. Unger traf per Field Goal zum 10:0 für die RAIDERS Tirol.

Noch besseres 2. Viertel

Gerade, als die Stuttgarter das erste Mal die Mittellinie erreicht hatten, warf sie ein Sack von Orlovicius zurück und hatte den nächsten Punt zur Folge. Die Tiroler übernahmen an ihrer 25-Yard Linie. Zwei Läufe von Haslwanter brachten 15 Yards. Dann fing Abfalter einen 39-Yard Pass von Shelton. Der Drive endete mit einem sehenswerten 9-Yard Touchdown-Lauf von Haslwanter. Nach dem PAT stand es 17:0.

Die Surge kamen bei ihrer nächsten Angriffsserie erstmals in die gegnerische Hälfte und waren am Ende in Field-Goal-Reichweite. Doch der Kick wurde leicht von einem Spieler der Tiroler berührt und verfehlte sein Ziel. Ganz anders auf der anderen Seite: Ein 10-Yard Pass auf Bonatti und ein 26-Yarder auf Haun bereiteten ein 42-Yard Field Goal von Unger vor. Zur Halbzeit führten die RAIDERS Tirol mit 20:0.

Defensive hält die Null

Die Gastgeber eröffneten die zweite Halbzeit mit einem guten ersten Drive. Doch einmal mehr blieb dieser dank der starken Defensive der Tiroler ohne Punkte. Denn diese war in den entscheidenden Momenten zur Stelle: Erst sackte Gustav Stuttgarts QB Randy Schroeder. Dann fiel ein Pass bei einem vierten Versuch ins Leere.

Die nächsten beiden Drives endeten auf beiden Seiten mit Punts. Nach einem eher kurzen auf Seiten der Hausherren übernahmen die Tiroler rund 4:30 Minuten vor Ende des 3. Viertels kurz vor der Mittellinie. Shelton fand Schneider für 9 und 23 Yards. Haslwanter lief 9 Yards und bereitete damit seinen 14-Yard Touchdown-Run vor. Nach dem PAT stand es kurz vor Ende des dritten Abschnitts 27:0.

Erst Goal-Line-Stand, dann Touchdown-Drive

Im Schlussabschnitt setzen die Stuttgarter noch einmal alles daran, wenigstens Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Sie kamen mit einem langen Drive schließlich bis kurz vor die Tiroler Endzone. Doch bei einem vierten Versuch stoppten LB Alex Ferrari und LB Lucky Ogbevoen den gegnerischen Running Back an der 2-Yard Linie.

Von dort aus führte Shelton sein Team schließlich 98 Yards übers Feld zum nächsten Score. Haslwanter lief 10 Yards, Shelton 7 Yards. WR Toni Rabensteiner fing einen 28-Yard Pass. Platzgummer war für 12 Yards erfolgreich. Haun legte dann einen absolut sehenswerten 27-Yard Catch hin. Shelton beschloss den Drive mit einem 1-Yard Touchdown-Lauf. Der Extrapunkt misslang und es stand 33:0.

Die Defensive der Tiroler hielt auch beim letzten Drive der Surge dicht und sicherte somit den ersten Shutout der RAIDERS Tirol in ihrer noch kurzen ELF-Historie.

Ausblick:

Am kommenden Sonntag, den 3. Juli empfangen die RAIDERS Tirol den amtierenden ELF Champion Frankfurt Galaxy. Nur eine Woche darauf folgt das Heimspiel gegen die Leipzig Kings. Tickets für die Heimspiele der Tiroler sind im Onlineshop erhältlich.

STATS:

 

Foto: Sarah Philipp