Erfahren Sie alles über die SWARCO RAIDERS Tirol – von der Vereinsgründung 1992 über die ersten Titelgewinne bis hin zur Partnerschaft mit den Oakland Raiders.
Historie
1992 – Die Gründung der Raiders
Als sich am 15. September 1992 eine Handvoll Football-Begeisterter zu einer gemeinsamen Trainingseinheit versammelten, war nicht abzusehen, dass aus ihrer fixen Idee einmal einer der erfolgreichsten Football-Clubs Europas werden würde.
Gerwin Wichmann war der Initiator hinter diesen Grünschnäbeln. Nach monatelanger Vorbereitung und unterstützt von Ines Wichmann, Antony Kurz, Lair Berhard und Andreas Bachlechner gründete er an jenem Tag die Raiders.
Einem glücklichen Umstand verdankten die Raiders nach der Gründung eine rasche finanzielle Basis. Per Handschlag wurde eine über zehn Jahre anhaltende „Ehe“ mit den LIV!NG RESTAURANTS besiegelt. Die Raiders hießen fortan AFC Papa Joe’s Raiders West.
1993 – Ein Raketenstart
Dank der unermüdlichen freiwilligen Arbeit vieler Helfer standen die Raiders nicht nur wirtschaftlich schnell auf einem gesunden Fundament. Auch die ersten sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Gleich in der ersten Saison, in der die Raiders offiziell am Spielbetrieb des American Football Bund Österreich teilnahmen, setzten die Tiroler ein Ausrufezeichen. In der Dritten Division wurde kein einziges Spiel verloren. Das Team erzielte 158 Punkte und ließ nur unglaubliche 11 Zähler zu. Folgerichtig wurden die Raiders zum „Newcomer Team of the Year“ ernannt und ihnen wurde die Spielberechtigung für die Zweite Division erteilt.
1994, 1995 – Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Wo es Berge gibt, die man erklimmen kann, muss es auch Täler geben. Diese Erfahrung mussten die Raiders in den folgenden beiden Spielzeiten machen. In der Zweiten Division angekommen, gewannen die Tiroler 1994 und 1995 insgesamt lediglich zwei von 16 Pflichtspielen.
Auch wenn die Raiders sportlich Lehrgeld zahlen mussten, entwickelte sich der Verein weiter prächtig. 1994 wurden die Cheerleader „Raiders Roses“ gegründet. Auch das erste Nachwuchsteam der Raiders, die Junioren, wurde aus der Taufe gehoben. 1995 errangen die Junioren in der Spielgemeinschaft West sensationell den 2. Platz in der Meisterschaft.
1996 – Erste Erfolge in Zweiter Division
Das Spiel der Raiders nahm weiter Strukturen an und die Kampfmannschaft konnte endlich gegen die Konkurrenz in der Zweiten Division bestehen – und wie. Mit sechs Siegen aus sechs Ligaspielen und 185:70 erzielten Punkten marschierten die Raiders durch die Saison. Endstation war erst im Semifinale, in dem das Team mit 0:22 gegen die Amstetten Thunderbolts verlor.
Die Kampfmannschaft konnte in jener Saison bereits auf die Unterstützung der ersten Juniorenspieler bauen. Diese kamen in ihrer Meisterschaft auf einen sehr guten 3. Platz.
1997 – Nationale Anerkennung
Wieder sollte das Halbfinale Endstation sein. Gegner waren die Salzburg Bulls, gegen die die Raiders schon im Grunddurchgang zwei Mal unterlegen waren. Doch das Semifinale sollte zu einem der denkwürdigsten Spiele der Vereinsgeschichte werden. Die Raiders gingen in der Verlängerung mit einem Touchdown in Führung. Anschließend wurde ein vierter Versuch der Bulls abgewehrt. Doch der Jubel kam zu früh. Die Schiedsrichter erkannten eine Strafe gegen die Raiders. Die Bulls nutzten dies eiskalt aus, glichen aus und zogen schließlich ins Finale ein.
Die bittere Niederlage wich schnell dem Stolz über die Tatsache, dass die Leistungen und Anstrengungen der vergangenen Jahre endlich auch außerhalb Tirols Aufmerksamkeit erregten. Denn gleich acht Spieler der Raiders wurden ins Nationalteam berufen.
Noch mehr Grund zur Freude gab es im Nachwuchsbereich. Die Junioren gewannen den Austrian Junior Cup. Und die Raiders vergrößerten die Nachwuchsabteilung. Ab sofort gab es die Schüler (bis 13 J.), die Jugend (bis 16 J.) und die Junioren (bis 19 J.).
1998 – Raiders sind Erstklassig
Zur Saison 1998 wurde die Erste Division im österreichischen Football aufgestockt. Aufgrund ihrer sehr guten Platzierung in der Vorsaison durften die Raiders somit erstmals in der höchsten Spielklasse antreten. Klares Ziel des Aufsteigers war es, die Klasse zu halten. Unter dem neuen Head Coach Quinton Roland gelang dies auch. Am Ende der Saison rangierten die Tiroler auf Platz 7.
Mit dem Nachwuchs ging es weiterhin bergauf. Die Junioren gewannen zum zweiten Mal den Austrian Junior Cup. Die Schüler und die Jugend platzierten sich im Mittelfeld.
1999 – Erster Amerikaner im Team
Um sich langfristig in der obersten Spielklasse etablieren zu können, erkannte die Führungsetage der Raiders, dass man sich mit ausländischen Spielern verstärken musste. So wurde zur Saison 1999 mit Running Back Marcus Cameron der erste Legionär der Vereinsgeschichte verpflichtet. Seine Führungsqualitäten und Erfahrung halfen dem gesamten Team, sich technisch zu verbessern. Im Umkehrschluss waren die Raiders wesentlich wettbewerbsfähiger als noch in der Vorsaison und rangierten zum Saisonende im Liga-Mittelfeld.
Der Nachwuchs spielte ab diesem Jahr gänzlich ohne Spielgemeinschaften. Alle Teams platzieren sich im Mittelfeld ihrer Altersklasse. Auch die Cheerleader erhielten Nachwuchs. Ab Herbst 1999 gab es die Juniors der Cheerleader.
2000 – Mit Vollgas in ein neues Jahrtausend
Das neue Jahrtausend brachte viele Veränderungen. Gleich zu Beginn des Jahres wurde der Vereinsname von Papa Joe’s Raiders West geändert in Papa Joe’s Tyrolean Raiders. Gleichzeitig wurden aus den „Raiders Roses“ die Tyrolean Raiderettes Cheerleader.
Mit dem neuen Namen schickte sich die Kampfmannschaft sogleich an, endlich den Anschluss an die Spitzenteams der Liga herzustellen. Den Anfang machte ein Sieg über den Rekordmeister aus Graz zum Saisonstart. Im Grunddurchgang konnten sieben von acht Spielen gewonnen werden. Im Playoff-Halbfinale wurden die Carinthian Cowboys mit 64:0 deklassiert und so standen die Raiders erstmals in der Vereinsgeschichte im Austrian Bowl. In einem bis zur letzten Minute spannenden Endspiel unterlagen die Tiroler knapp mit 28:34 gegen die Chrysler Vikings Vienna. Doch der Anschluss an die Elite Österreichs war geschafft.
Das Duell Raiders gegen Vikings sollte sich im Nachwuchsbereich wiederholen – und zwar in allen drei Finalspielen der Nachwuchsmeisterschaft. Zwei von drei Titeln gingen nach Tirol (Schüler und Jugend).
2001 – Internationale Ausrufezeichen
Als Austrian-Bowl-Finalist 2000 qualifizierte sich das Team für den Eurobowl, den prestigeträchtigsten Clubwettbewerb Europas. Nach einem holprigen Start schafften die Raiders doch noch den Sprung ins Viertelfinale, wo das Team denkbar knapp mit 33:34 bei den Vikings verlor.
War das Erreichen des Austrian Bowl im Jahr 2000 noch eine Sensation, durfte 2001 niemand mehr überrascht sein, dass die Raiders erneut den Sprung ins Finale schafften. Doch erneut mussten sich die Tiroler den Vikings geschlagen geben. 14:24 hieß es am Ende im Eisenstädter Lindenstadion. Neben der Endspielteilnahme zählten der Gewinn des Papa Joe’s Cup und der sensationelle 33:13-Erfolg gegen das US-Team vom Centre College aus Danville, Kentucky, zu den Saison-Highlights der Kampfmannschaft. Auch auf internationalem Parkett machten die Raiders erstmals von sich Reden.
Einen Titel konnten indes die Raiderettes gewinnen. In der Kategorie Dance sicherten sie sich erstmals die Meisterschaft. Beim Nachwuchs konnten die Schüler ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Dank der Neuaufteilung im Nachwuchs gab es nun neben den Schülern, Junioren und der Jugend auch ein Minis-Team.
2002 – 10 Jahre Raiders
Das zehnjährige Vereinsjubiläum hatte sich die Kampfmannschaft angesichts der Erfolge der Vorjahre anders vorgestellt. Zwar erreichten die Raiders mit einer Bilanz von sieben Siegen aus acht Spielen das Halbfinale in der AFL, doch dort war Endstation für die von Verletzungen geplagte Mannschaft von Head Coach Carlos Barocio. In einigen Spielen fehlten bis zu zwölf Stammspieler.
Erneut traten die Raiders auch im Eurobowl an. Doch diesmal kam bereits in der Gruppenphase das Aus.
Im Nachwuchsbereich waren die Minis nicht zu schlagen. Nach zwei harten Lehrjahren konnten sich die Jüngsten der Raiders am Saisonende erstmals über die Meisterschaft freuen. Die Junioren durften über den Vizemeister jubeln.
Die Raiderettes konnten wie im Vorjahr den Meistertitel in der Kategorie Dance erringen. Im Cheer wurden sie wieder Vize-Meister und die Raiderettes Juniors wurden abermals ausgezeichnete Dritte.
2003 – Erstes europäisches Endspiel
Für die Kampfmannschaft endete die Saison in der heimischen Liga wieder im Semifinale. Denkbar knapp mussten sich die Raiders dort in Graz geschlagen geben (29:31). Dafür machten die Tiroler im EFAF-Cup von sich Reden. Bei ihrer ersten Teilnahme an diesem europäischen Wettbewerb marschierten sie bis ins Finale, welches vor heimischer Kulisse mit 7:28 gegen die Carlstad Crusaders aus Schweden verloren ging.
Die Doppelbelastung im nationalen wie internationalen Wettbewerb hinterließ deutliche Spuren bei den Raiders. So wurde nach Saisonende beschlossen, eine zweite Kampfmannschaft ins Leben zu rufen.
Im Nachwuchsbereich gingen die Raiders 2003 ohne Titel aus. Die Minis und die Jugend wurden Vize-Meister. Bei den Cheerleadern feierte der Verein weiter Erfolge. 2003 konnten die Raiderettes den Meistertitel zum dritten Mal in Folge erringen. Seniors und Juniors gewannen in der Kategorie Dance und die Juniors belegten in der Kategorie Cheer den 4. Platz. Mittlerweile war die Anzahl der Cheerleader auf über 60 angewachsen. Im Herbst wurde das erste PeeWee-Cheerleaderteam Tirols gegründet.
2004 – Doppelter Titelgewinn
Mit einem neuen Head Coach griffen die Tiroler 2004 in der Meisterschaft an. Doch womit niemand gerechnet hatte, unter ihrem ehemaligen Quarterback Geoff Buffum griffen die Raiders nicht nur an, sie schrieben Geschichte. Und das, obwohl Buffum aufgrund von Verletzungen während der Saison seinen Platz an der Seitenlinie für einen Platz im Huddle räumen musste. Als Head Coach und Quarterback führte er das Team zu einer fast makellosen regulären Saison (nur eine Niederlage). Auch im EFAF-Cup hatten die Tiroler wenig Mühe mit ihren Gegnern und erreichten im zweiten Jahr in Folge das Finale. Dort setzten sie sich am 25. Juni 2004 vor über 4.500 Fans mit 45:0 gegen die P.A. Farnham Knights durch und feierten ihren ersten großen Titel.
Nur drei Wochen später traten die Raiders zum dritten Mal in der Vereinshistorie im Austrian Bowl an. Wie schon bei den beiden ersten Finalteilnahmen um die Staatsmeisterschaft hieß der Gegner Vienna Vikings. Doch diesmal gewannen die Tiroler mit 28:20 und feierten ihre erste Österreichische Meisterschaft.
Die neugegründete 2. Kampfmannschaft spielte eine starke Debütsaison und beendete diese mit einer 4:2-Bilanz. Im Nachwuchsbereich ging man in diesem Jahr zwar leer aus, doch die Schüler und die Junioren wurden jeweils Vize-Meister. Die Cheerleader durften sich über den vierten Meistertitel in Serie in der Kategorie Dance freuen. Zudem verfehlten sie nur hauchdünn das Siegerpodest im Cheer. Die Juniors wurden zum zweiten Mal in Folge souverän Cheerleader-Meister im Dance.
2005 – Kein Vorbeikommen an Wien
Nach dem doppelten Titelgewinn 2004 waren die Erwartungen an die Raiders für die Spielzeit 2005 hoch. Und die Mannschaft enttäuschte nicht. International traten die Raiders wieder im Eurobowl an. Für ihren ersten Sieg in der European Football League seit vier Jahren mussten die Tiroler eine 20-stündige Busfahrt in Kauf nehmen. Am Ende siegte man aber mit 42:14 bei den Badalona Drags. Die Raiders erreichten anschließend erstmals das Halbfinale in der EFL. Doch dort waren die Vikings zu stark.
In der Liga erreichten die Tiroler mühelos den Austrian Bowl. Doch wie schon in zwei Aufeinandertreffen im Grunddurchgang und im EFL-Halbfinale hatte das Team auch im nationalen Finale keine Chance gegen die Vikings (14:43).
Zum Jahresende gab es zudem eine große Veränderung. Die SWARCO AG wurde als neuer Hauptsponsor der Raiders vorgestellt. Aus den Papa Joe’s Tyrolean Raiders wurden die SWARCO Raiders.
Gleich in ihrer zweiten Saison in der Division II schaffte das 2. Team der SWARCO Raiders den Sprung in den Challenge Bowl, den man mit 24:6 gegen die Budapest Wolves gewann. Es folgte der Aufstieg in die Division I. Im Nachwuchsbereich konnten sich die Schüler und die Minis über die Vize-Meisterschaft freuen. Nach vier Meistertiteln in Folge mussten sich die Raiderettes Seniors in der Kategorie Dance mit Platz 2 begnügen. Dafür holten sie im Cheer erstmals die Meisterschaft. Die Raiderettes Juniors holten Silber in der Kategorie Dance.
2006 – Mit neuem Namen an die Spitze
Mit ihrem neuen Namen wollten die SWARCO RAIDERS Tirol wieder ganz vorn angreifen. Doch die Saison begann äußerst unglücklich für die Tiroler. Noch vor dem ersten Spiel kehrten zwei Imports dem Team den Rücken. Aufgrund der neuen Personalsituation verloren die SWARCO RAIDERS Tirol drei ihrer ersten vier Pflichtspiele. Die Wende sollte das Rückspiel in der Eurobowl-Gruppenphase bringen. Nach der Hinspiel-Niederlage beim deutschen Rekord-Meister Braunschweig Lions dominierten die Tiroler das zweite Aufeinandertreffen und spielten fortan wie ausgewechselt. Zwar endete die EFL-Saison erneut im Halbfinale, doch in der nationalen Meisterschaft erreichten die SWARCO RAIDERS Tirol im dritten Jahr in Folge das Endspiel. Im ewig jungen Duell mit den Vikings zogen die Tiroler im Schlussviertel davon und feierten mit dem klaren 43:19-Triumph zum zweiten Mal den Austrian-Bowl-Titel.
Die 2. Kampfmannschaft konnte den Erfolg der Vorsaison nicht wiederholen und gewann in ihrer ersten Saison in der Division I nur ein Spiel. Auch im Nachwuchsbereich gab es einen Titel. Die Minis feierten die Meisterschaft. Die Junioren freuten sich über Platz 2.
Nach sieben außerordentlich erfolgreichen Jahren (6 x Gold, 7 x Silber und 2 x Bronze) fand nun auch bei den Raiderettes eine Phase der Umstrukturierung statt. Lediglich zwei Teams traten zur Cheerleader-Meisterschaft an. Nichts desto trotz errungen diese Silber (Seniors Cheer) und Bronze (Peewees Cheer).
2007- Umbruch in der Kampfmannschaft
Nach dem zweiten Staatsmeistertitel veränderte sich die Mannschaft der SWARCO RAIDERS Tirol deutlich. Mehr als die Hälfte der Spieler, die im Austrian Bowl XXII noch in der Startformation standen, hatten ihre Karriere beendet oder setzten diese anderswo fort. Dennoch feierten die Tiroler Achtungserfolge: Erstmals setzten sie sich in einem Grunddurchgangsspiel der AFL gegen die Vienna Vikings durch. Und in der EFL schmissen sie die mit elf Profis besetzten Bergamo Lions mit 28:27 aus dem Wettbewerb. Am Ende war aber erneut im Halbfinale Endstation für die SWARCO RAIDERS Tirol. In der AFL verpasste die junge Mannschaft zudem nach drei Finalteilnahmen in Serie das Endspiel.
Das 2. Team der Tiroler setzte die Saison aus und kehrte 2008 wieder in die Division II zurück. Der Nachwuchs florierte indes weiter. Alle vier Mannschaften schafften den Sprung in die Playoffs und mit den Minis, den Schülern und den Junioren holten drei Teams die Meisterschaft. Erstmals traten die Raiderettes mit vier Teams in der Meisterschaft an. Das Group Stunt Team holte sensationell den Meistertitel und die Peewees erreichten Bronze in der Kategorie Cheer.
2008 – „Könige von Europa“
Ein Jahr reifer an Erfahrung kann viel ausmachen. Das durften die SWARCO RAIDERS Tirol 2008 mit Freude feststellen. Selbst der der Fußball-EM geschuldete zeitweilige Zwangsumzug nach Wattens konnte die Mannschaft von Geoff Buffum nicht aus dem Rhythmus bringen. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen erreichten die SWARCO RAIDERS Tirol souverän die AFL-Playoffs. Im Halbfinale fügten sie den Vikings eine denkwürdige 55:24-Schlappe zu. Im Austrian Bowl kam es nun zum Duell mit den Graz Giants. Diese gewannen in Wolfsberg mit 31:21 und verhinderten die dritte Meisterschaft der Tiroler.
Viel Zeit zum Grübeln gab es aber nicht. Denn nur eine Woche nach dem Endspiel um die Staatsmeisterschaft empfingen die SWARCO RAIDERS Tirol die Vienna Vikings im Eurobowl-Finale. Nach Siegen über die Coventry Jets im Viertelfinale und über die Graz Giants im Halbfinale spielten die Tiroler nämlich erstmals um die Krone Europas. 24:14 führten die Vikings zur Halbzeit. Doch zwei Touchdowns im dritten Viertel drehten die Partie zugunsten der SWARCO RAIDERS Tirol, die mit dem 28:24-Erfolg erstmals den Eurobowl nach Innsbruck holen konnten.
In der Division II feierte die 2. Kampfmannschaft der Tiroler zum zweiten Mal den Gewinn des Challenge Cups. Im Finale setzte man sich mit 45:15 gegen die 2. Mannschaft der Graz Giants durch. Im Nachwuchsbereich feierten die Tiroler weitere Erfolge und durften sich über die Meistertitel der Minis und der Schüler freuen. Die Jugend wurde zudem Vize-Meister. Bei den Cheerleader-Meisterschaften gab es eine Bronzemedaille (Seniors Cheer) und zwei vierte Plätze.
2009 – Europas Elite
Wieder brachte ein Titelgewinn einige Veränderungen – diesmal auf der Trainerposition. Geoff Buffum verließ die SWARCO RAIDERS Tirol in Richtung USA und seine Nachfolge übernahm der bisherige Defensive Coordinator Santos Carrillo. Angeführt vom überragenden Quarterback Jason Johnson feierten die Tiroler nach einem durchwachsenen Saisonstart fünf Siege in Serie und qualifizierten sich für die Playoffs. Dort führten sie im Halbfinale bereits mit 21:2 gegen die Vikings, ehe diese in den letzten sieben Spielminuten noch 20 Punkte erzielen konnten.
Wie schon ein Jahr zuvor blieb keine Zeit, lange über die Niederlage nachzudenken. Denn erneut spielten die SWARCO RAIDERS Tirol um die Krone Europas. Im Viertelfinale deklassierte der Titelverteidiger die Braunschweig Lions. Es folgte eine ebenso dominante Vorstellung gegen die Porvoo Butchers aus Finnland. In Eurobowl XXIII feierten die Tiroler schließlich einen 30:19-Sieg über Flash La Courneuve (Paris). Zum zweiten Mal in Serie waren die SWARCO RAIDERS Tirol Europas Nummer 1.
Die 2. Kampfmannschaft der SWARCO RAIDERS Tirol spielte eine erfolgreiche Saison in der Division II und blieb ungeschlagen in der regulären Saison. Zwei Mal Meister und zwei Mal Vize-Meister wurde zudem der Tiroler Nachwuchs. Die Minis und die Junioren holten die beiden Titel. Wie schon 2008 gewannen die Cheerleader der Raiderettes eine Medaille bei den Meisterschaften. Diesmal gab es Bronze für die Peewees in der Kategorie Cheer.
2010 – Das Jahr der vergebenen Chancen
Als zweifacher Eurobowl Champion traten die SWARCO RAIDERS Tirol 2010 erneut mit großen Zielen an. In der AFL erreichten sie nach einem Jahr Unterbrechung erneut das Austrian-Bowl-Finale. Dabei setzten sie sich im Semifinale mit 58:51 nach Verlängerung gegen die Graz Giants durch. Im Endspiel wartete mit den Danube Dragons das Überraschungsteam der Saison. Und die Drachen sollten auch in Innsbruck die Oberhand behalten und siegten mit 28:21.
In der EFL stiegen die SWARCO RAIDERS Tirol als Titelverteidiger erst im Viertelfinale in den Wettbewerb ein und schalteten dort die Valencia Firebats aus. Aus dem „Threepeat“ wurde jedoch nichts. Denn im Halbfinale unterlagen die Tiroler mit 27:29 gegen die Berlin Adler.
Die 2. Kampfmannschaft der Tiroler beendete die reguläre Saison in der Division II ungeschlagen und erreichte 2010 das Finale um den Iron Bowl. Dort unterlag man den Vikings 2. Am Ende der Saison folgte der Aufstieg in die Division I. Der Nachwuchs siegte indes weiter. Die Schüler und die Jugend der SWARCO RAIDERS Tirol gewannen die Meisterschaft. Die Junioren der SWARCO RAIDERS Tirol holten die Vize-Meisterschaft.
Bei den Cheerleader-Meisterschaften überzeugten die Peewees mit einer Silbermedaille im Cheer. Die Juniors verpassten eine Medaille in derselben Kategorie nur knapp.
2011 – Neustart mit „Double“-Gewinn
Die Vereinsführung entschied sich für einen Neuanfang auf der Cheftrainerposition. Dabei entsagten die Tiroler den Amerikanern und verpflichteten mit Shuan Fatah einen deutschen Coach. Fatah hatte noch im Vorjahr die SWARCO RAIDERS Tirol mit Berlin im Eurobowl-Halbfinale besiegt und später den Thron Europas mit den Adlern erklommen. In seiner ersten Saison in Innsbruck sollte es ihm nicht nur gelingen, den Titel nach Tirol zurückzuholen. Nein, Fatah sollte noch einen draufsetzen.
Doch der Reihe nach: Die SWARCO RAIDERS Tirol gewannen fünf von sechs Grunddurchgangsspielen und erzielten dabei 253 Punkte bei nur 55 erlaubten Zählern (drei Zu-Null-Spiele). Im Halbfinale der AFL-Playoffs deklassierten sie die Dragons mit 29:0. Derweil erreichten die Tiroler auch im Eurobowl das Halbfinale. Dort gelang Kicker Dennis Wiehberg rund zwei Minuten vor dem Ende der Ausgleich gegen die Vikings. Kurz darauf kickte er die SWARCO RAIDERS Tirol sogar noch ins Endspiel (13:10). In Eurobowl XXV besiegten die Tiroler anschließend Fatahs Ex-Team aus Berlin im Innsbrucker Tivoli vor 8.600 Zuschauern klar mit 27:12. Es war die bis dato höchste Zuschauerzahl bei einem Footballspiel in Österreich. Nur fünf Tage später sicherten sich die SWARCO RAIDERS Tirol vor der neuen Rekordmarke von 9.700 Fans im Wiener Ernst-Happel-Stadion durch einen 23:13-Sieg gegen die Vikings ihren dritten Austrian-Bowl-Triumph und somit das „Double“.
Gleich im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die die zweithöchste Spielklasse Österreichs, die Division I, konnte sich das 2. Team fürs die Silver Bowl qualifizieren. Dort unterlag das J.V. Team aber gegen die Rangers. Im Nachwuchs holten die Teams der Minis und Schüler den Titel nach Tirol. Die Jugend konnte sich über einen 2. Platz freuen. Die Raiderettes durften sich bei den Meisterschaften über Bronze für die Juniors (Cheer) und die Peewees (Cheer) jubeln. Die Seniors landeten in den Kategorien Dance und Cheer jeweils auf dem 4. Platz.
2012 – Aderlass und Verletzungspech verhindern Titel im Jubiläumsjahr
Wie schon nach früheren Meisterschaften mussten die SWARCO RAIDERS Tirol auch nach der Fabelsaison 2011 einen Aderlass hinnehmen. Gleich mehrere langjährige Leistungsträger und Stars der „Double“-Saison verließen das Team. Dennoch starteten die Tiroler mit vier Siegen in Serie in die 20. Saison der Vereinsgeschichte. Im Laufe der Spielzeit mussten die SWARCO RAIDERS Tirol mehrere verletzungsbedingte Ausfälle verkraften und beschlossen den Grunddurchgang in der AFL dennoch mit acht Siegen aus zehn Spielen. Den schwersten Ausfall hatte das Team aber im Halbfinale des Eurobowl hinzunehmen. Da nämlich verletzte sich Quarterback Kyle Callahan. Die Tiroler verloren anschließend die Partie gegen die Calanda Broncos. Callahan kämpfte sich wieder heran und führte die SWARCO RAIDERS Tirol schließlich durch einen 48:42-Sieg gegen Graz ins Austrian-Bowl-Finale. Dort unterlagen die Tiroler in Wien jedoch mit 34:48 gegen die Vikings.
Das J.V. Team der SWARCO RAIDERS Tirol durchlebte eine Auf-und-Ab-Saison. Am Ende erreichte die Mannschaft trotz einer 4:4-Bilanz die Playoffs, unterlag dort jedoch im Halbfinale und verpasste den erneuten Silver-Bowl-Einzug. Einen Titel gab es hingegen im Nachwuchsbereich zu feiern. Die Jugend der SWARCO RAIDERS Tirol wurde Meister. Bei den Cheerleading-Meisterschaften feierten die Raiderettes Juniors den 2. Platz in der Kategorie Cheer.
2013 – Zwei weitere Endspiele
Shuan Fatah baute für seine dritte Saison als Head Coach in Innsbruck auf einen Stamm aus jungen Spielern aus Tirol. Dazu kamen drei Imports, die bereits in den zwei vorherigen Spielzeiten zum Team gehörten. Diese Erfahrung war wichtig, stellten die SWARCO RAIDERS Tirol doch vor allem in der Defensive viele neue Gesichter in die Startformation.
Dennoch gewannen die Tiroler acht ihrer ersten neun Spiele. Dabei besiegten sie nicht nur die Grazer zwei Mal im AFL-Grunddurchgang. Ihnen gelang auch eine Revanche gegen die Calanda Broncos im Eurobowl-Wettbewerb. Im Halbfinale schickten die SWARCO RAIDERS Tirol den Titelverteidiger mit einer 37:7-Klatsche nach Hause.
Nemesis blieben aber die Vikings aus Wien. Nach zwei Niederlagen in der regulären Saison konnten die Wikinger auch in den beiden Endspielen – dem Eurobowl und dem Austrian Bowl – nicht bezwungen werden. Dennoch liest sich die Bilanz von Fatah in drei Jahren Tirol sehr positiv: zwei Titel und drei weitere Finals erreichten die SWARCO RAIDERS Tirol unter ihm. Die Vertragsverlängerung um drei Jahre für Fatah war daher selbstredend.
Auch die Raiderettes feierten ein erfolgreiches Jahr. Bei den 1st Alpine Auto-Linser Cheer Masters holten sie mehrere Titel und bei der Österreichen Cheerleading Meisterschaft konnten sich die Tirolerinnen über eine goldene, eine silberne und zwei bronzene Medaillen freuen.
Im Nachwuchsbereich musste das JV-Team viel Lehrgeld zahlen und verpasste die Playoffs. Alle drei Nachwuchsmannschaften schafften den Sprung in die Playoffs. Während die Minis und Schüler im Halbfinale ausschieden, spielte die Jugend erneut im Finale. Doch auch hier waren die Vikings stärker.
2014 – Titel um Haaresbreite verpasst
Bereits im vierten Jahr in Folge wurden die SWARCO RAIDERS Tirol von Shuan Fatah trainiert. Er musste ein weiteres Mal viele junge Spieler in wichtige Rollen einbinden. Trotz der teilweise geringen Erfahrung spielten die Tiroler in der AFL eine sehr starke reguläre Saison und zogen als Tabellen-Zweiter in die Playoffs ein. Dabei mussten die Raiffeisen Vikings Vienna ihre erste Niederlage seit dem Eurobowl-Finale 2012 hinnehmen.
Im Playoff-Halbfinale setzten sich die SWARCO RAIDERS mühelos gegen die Danube Dragons durch. In Austrian Bowl XXX boten sie den Vikings erneut Paroli und standen kurz davor, ihr erstes Endspiel seit 2011 zu gewinnen. Doch am Ende unterlagen sie mit 17:24 nach Verlängerung.
Neu in der Saison 2014 war die BIG6 European Football League, die als Nachfolger für die EFL geschaffen wurde, um einen attraktiveren Wettbewerb zu bieten. Nach einem Auftaktsieg in der Gruppenphase bei den Calanda Broncos unterlagen die Tiroler im zweiten Gruppenspiel überraschend gegen den späteren Eurobowl Champion Berlin Adler mit 10:18 und verpassten damit den Finaleinzug. Auf internationaler Ebene präsentierten sich darüber hinaus acht Spieler der SWARCO RAIDERS bei der Europameisterschaft. Sieben Akteure spielten für Team Austria und holten Silber. Zudem gewann Enrico Martini Gold mit Deutschland.
Eine positive Überraschung war die Entwicklung des jungen JV-Teams. Mit dem neuen Head Coach Bene Brugnara erreichte die 2. Kampfmannschaft der SWARCO RAIDERS Tirol sensationell das Halbfinale der Meisterschaft. Im Nachwuchsbereich erreichten die Minis, die Schüler und die Jugend die Playoffs. Die Minis und die Jugend erreichten sogar ihr jeweiliges Endspiel.
Die Raiderettes feierten eines der erfolgreichsten Jahre ihres Bestehens: Das Group Stunt Team nahm erstmals an der ICU Weltmeisterschaft in Florida teil. Weiterhin holten die Cheerleader und Dancers der SWARCO RAIDERS bei den Österreichischen Cheerleading-Meisterschaften in Schwechat eine Goldmedaille, zwei Mal Silber und eine bronzene Medaille.
2015 – Zurück an der Spitze
Das Jahr begann mit einem Paukenschlag. Die SWARCO RAIDERS Tirol präsentierten die BATTLE4TIROL: ein von ihnen ins Leben gerufener Wettbewerb, bei dem sich die Tiroler in vier Duellen mit einigen der traditions- und/oder erfolgreichsten Teams Europas messen würden. Neben der BATTLE4TIROL spielten die SWARCO RAIDERS aber weiterhin in der BIG6 und in der AFL – dort ging der Start aber mit zwei Auswärtsniederlagen in die Hose.
Erst mit dem ersten Duell der BATTLE4TIROL drehte sich das Blatt. Die Tiroler gewannen zwölf der kommenden 13 Spiele. Dabei besiegten sie in der BATTLE4TIROL die Stuttgart Scorpions, die Düsseldorf Panther, die Basel Gladiators und die London Warriors zum Teil deutlich. Die einzige Niederlage gab es in einem packenden Duell mit dem späteren Eurobowl-Sieger aus Braunschweig (28:33). Das große Finale gab es dann im Austrian Bowl XXXI. Dort feierten die SWARCO RAIDERS Tirol einen historischen 38:0-Sieg über die Vienna Vikings. Erstmals seit 1989 konnte ein Finalist keine Punkte erzielen. Die sportlich erfolgreiche Saison sollte im Herbst noch ein „Nachspiel“ haben: Head Coach Shuan Fatah wurde zum neuen Trainer der österreichischen Nationalmannschaft ernannt.
Das JV-Team führte erneut die „JV on Tour“ durch und spielte im Schnitt vor 675 Zuschauern. Die Playoffs verpasste das junge 2. Team der SWARCO RAIDERS nur knapp. Im Nachwuchsbereich erreichten drei Teams die Halbfinals (U13, U15, U17). Die U17 spielte sogar im Jugend Bowl.
Bei den Raiderettes gab es große Erfolge und große Abschiede. Bei den Österreichischen Meisterschaften holten die Cheerleader vier Medaillen. Am Saisonende verließen jedoch einige Coaches das Team – unter anderem Stefanie Rahm, die die Raiderettes vier Jahre lang geleitet und zurück ins Rampenlicht geführt hatte.
2016 – Back-2-Back Champs
Der große Erfolg der BATTLE4TIROL Serie wurde in diesem Jahr noch ein weiteres Mal getoppt. Der Herausforderer um die Krone Tirols kam aus dem Mutterland des American Footballs. Mit den Elmhurst Bluejays stand erstmalig ein College-Team aus den Staaten am heiligen Rasen des Tivoli Stadions. Das packende Spiel vor einer atemberaubenden Kulisse konnten die Raiders mit 24:10 für sich entscheiden. Im Grunddurchgang der BIG6 konnten die SWARCO RAIDERS Tirol mit soliden Leistungen gegen die Berlin Adler und die Schwäbisch-Hall Unicorns das Finale erreichen. Leider hatten im Eurobowl XXX wiederholt die New Yorker Lions die Nase vorne und gewannen diesen mit 35:21. Im Austrian Bowl XXXII standen dieses Mal die Projekt Spielberg Graz Giants den Mannen aus Tirol gegenüber. War dies doch der Gegner, welcher den einzigen Sieg in der Regular Season gegen die Tiroler Kämpferherzen verbuchten konnte. Ganz den Erwartungen wiedersprechend verlief dieses Spiel wie auf einer schiefen Ebene. Im Wörthersee Stadion zu Klagenfurt holten sich die Raiders Back-2-Back den Austrian Bowl mit 51:7.
Mit der JV on Tour Serie gingen die Raiders in die zweite Runde. JV on Tour ist ein weiteres Format, welches den American Football in die Gemeinden brachte und die Scheu vor dem Spiel nehmen sollte. Mit Stationen in Söll, Landeck, Imst und Thaur konnten eine Vielzahl neuer Fans gewonnen werden. Sportlich war die Liga eine große Herausforderung und liefert den aufstrebenden Spielern einen fruchtbaren Nährboden zur Entwicklung in Richtung der AFL Mannschaft.
Für die kleinen Tiroler Kämpferherzen war leider in den Playoffs Schluss. Alle Teams konnten leider in packenden Partien ihre Altersgenossen nicht besiegen.
Im Cheerleading veranstalteten die Raiders bereits die 3.Alpine Cheermaster und setzten mit dieser Veranstaltung einen weiteren Meilenstein. Vor einer großartigen Kulisse mit über 1.000 Athleten und Athletinnen fand die somit größte Cheerleadermeisterschaft Westösterreichs in der Olympiahalle Innsbruck statt. Zudem konnten die Raiderettes bei der Österreichischen Meisterschaft ein weiteres Mal Topplatzierungen einfahren.
2017 – CEFL here we come
Die BATTLE4TIROL fand 2017 ihre Fortsetzung und ein weiteres College-Team, die Benedictine Ravens, fanden ihren Weg ins Tivoli Stadion Tirol. Dieses Mal zogen die Raiders den Kürzeren und verloren die Schlacht mit 29:31. Erstmalig fand die CEFL Bowl XIII in Innsbruck statt. Gegner der Raiders war der serbische Champion die Kragujevac Wild Boars. Mit einem fulminanten 55:20-Sieg fand der erste CEFL-Championship Pokal seinen Weg in den Trophäenschrank der SWARCO RAIDERS Tirol. In der Austrian Bowl XXXIII fanden die Raiders in Kevin Burke & Co. ihren Meister. In einer hochklassigen Partie konnte der Herausforderer mit ausgeklügelten Spielzügen den CEFL-Champion stürzen.
JV on Tour in Runde 3 mit weiteren neuen Spielstätten und immer noch einer flammenden Begeisterung in der Bevölkerung. Die Mannschaft konnte sportlich die Klasse halten und weitere neue Spieler auf eine höhere Aufgabe vorbereiten.
Alle Mannschaften des Nachwuchses erreichten die Halbfinali, wo leider Endstation war. Dies sollte Ansporn genug sein um im kommenden Jahr höhere Ziele anzustreben.
2018 – We are Raiders, we are Basketball
Als erster Herausforderer startete die Herrenmannschaft rund um ihren Quarterback Sean Shelton in die neue Saison, welche am Ende zu einer der Erfolgreichsten werden sollte. Bereits zu Beginn zeigten die Raiders ihre Stärke und marschierten Richtung Finalspiele. Einzig die Vienna Vikings mit ihrem neuen Quarterback Garrett Safron zeigen den Raiders in der Regular Season die Grenzen auf. Im europäischen Bewerb steuerte man auf die Titelverteidigung zu welche im heimischen Stadion gegen die Istanbul Koc Rams gelang. Im europäischen Superfinale wartete der Gewinner aus der NEFL, die Kopenhagen Towers. Die lange Anreise sollte sich bezahlt machen. Die Raiders krönten sich in Kopenhagen mit einem 45:20-Sieg zum europäischen Champion. In der BATTLE4TIROL Serie durften die Raiders das Central College aus Michigan begrüßen. Nach der Niederlage im Vorjahr schrie es nach Wiedergutmachung, welche mit einem 31:26-Sieg im Gernot Langes Stadion zu Wattens gelang. Tiefpunkt der diesjährigen Saison war das Ableben von Manfred Swarovski, welches dem Verein sehr traf. Er war nicht nur Förderer, sondern Fan, Freund und ein großes Vorbild für viele im Verein. Der Sieg gegen das College war der erste gewidmete Sieg an Manfred.
Die SWARCO Raiders Tirol arbeiteten sich Sieg um Sieg in die Austrian Bowl XXXIV. Dort fand man das mit Abstand spannenste Endspiel der Austrian Bowl Geschichte. Mit einem „Game wining field goal“ bei auslaufender Uhr konnte „Fussballgott“ Kicker Thomas Pichlmann den Pott wieder nach Tirol bringen. Zum Spieler der Partie wurde Saftey Vincent Müller gewählt, welcher mit einem Pick Six und einem Kickoff-Return-Touchdown einen wesentlichen Beitrag zum Sieg leistete. Mit Sean Shelton als Liga MVP und Shuan Fatah als Coach of the Year räumten die Raiders auch hier ab.
Auch im Nachwuchs konnte nach langer Durststrecke wieder ein Pokal nach Tirol gebracht werden. Bereits die gesamte Saison konnte die U15 der Raiders unter HC Sean Shelton überzeugen. Im Finale besiegten sie ihre Altersgenossen aus Wien mit einem klaren 44:0-Sieg. Auch die U13 erreichte das Finale fand aber hier in den Sonicwall Rangers ihren Meister.
Das erste Nachwuchstalent aus der Raiders Schmiede landet an einem NCAA Div I College mit einem vollen Stipendium. Christoph Henle ist der erste Spieler aus dem Nachwuchsprogramm des Vereins, welcher den Sprung an ein namhaftes College schafft. Bei den Baylor Bears startete der Freshman als Tight End von Beginn an und wurde zu Mitte der Saison in das All-American Team gewählt.
Die Raiders erweiterten ihren Verein um die Sektion Basketball. Nach gewohnter Manier soll rund um einen festen Kern von Verantwortlichen ein solides Nachwuchsmodell aufgebaut werden, um nachhaltig den Sport zu entwickeln.
2019 – A Season to Remember
Bereits bei der Auslosung im höchsten Europäischen Teambewerb wussten die SWARCO RAIDERS Tirol, dass diese Saison eine ganz besondere wird. Mit dem italienischen und französischen Meister standen gleich zu Beginn zwei Großkaliber fest, welche für die Raiders eine machbare Herausforderung darstellten. Nachdem Grunddurchgang wartet bereits ein alter Bekannter. Geoff Buffum und die Calanda Broncos waren die gewohnte, große Herausforderung. Die CEFL Bowl XXXV in Chur blieb spannend bis zum Schluss. Erst knapp 1:30 vor Ende des Spiels gingen die Raiders in Führung und sollten diese auch nicht mehr aus der Hand geben. Mann des Spiels war Darius Robinson, der sowohl in Offense und Defense überzeugen konnte. Im nun erstmalig ausgetragenen IFAF Championship Game wartete ein alter Bekannter mit den Dacia Vienna Vikings. Bei strahlenden Himmel und vor knapp 5.000 Fans sicherten sich die Raiders mit einem sichern 35:10-Sieg abermals die europäische Krone (MVP Tobias Bonatti). Erst im Anschluss dieses Spiels wurde der Mannschaft von Shuan Fatah bewusst, dass diese Saison kann in die Geschichtsbücher eingehen kann. So starteten die Raiders den Endspurt. Im packenden Halbfinale konnte eine äußerst starke Dragons Mannschaft besiegt werden. In der Austrian Bowl XXXV warteten zum vierten Mal in dieser Saison die Dacia Vienna Vikings und dieses Mal schossen sie aus allen Rohren. Nach Anpassungen in der Halbzeit zündeten die Raiders den Turbo und besiegten die Wikinger mit 42:34. Mann des Spiels wurde Sandro Platzgummer, der im Spiel immer die richtige Antwort parat hatte. Mit diesem Sieg beendete das Team rund um Headcoach oft he Year Shuan Fatah und Liga MVP Sean Shelton die Saison ohne Niederlage. Zum ersten Mal in der Geschichte gelang den Raiders eine „Perfect Season“.
Auch im Basketball zeigte die Formkurve sehr stark nach oben. Nach dem verdienten Sieg der Landeliga und einer knappen Niederlage im Finale der Westliga avancierte die Mannschaft von Amir Medinov zum Herausforderer um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. In zwei spannenden Partien konnte die Mannschaft aus Graz in ihre Schranken verweisen werden. Der Aufstieg in die 2.Bundesliga war somit perfekt und Tirol hat wieder Bundesliga-Basketball.
2020 – Season und der große Umbruch
Die Saison 2020 versprach einen großen Umbruch bei den Footballern der SWARCO RAIDERS Tirol. Denn Shuan Fatah verließ nach einer unglaublich erfolgreichen Ära die Tiroler, um zurück nach Deutschland zu gehen. Auf der Suche nach einem Nachfolger wurden die SWARCO RAIDERS “direkt vor der Haustür” fündig: Kevin Herron, jahrelang in verschiedenen Positionen als Assistant Coach bei den Tirolern tätig, sollte nun das Zepter schwingen.
Doch dazu sollte es 2020 nicht mehr kommen. Die COVID19 Pandemie verhinderte den Spielbetrieb. Nachdem die Saison erst verschoben wurde, entschieden sich dann die meisten Teams – darunter auch die SWARCO RAIDERS – gegen die Fortführung.
Auch im Basketball wurde die Saison vorzeitig beendet. Doch nach einer ungewöhnlich langen Sommerpause konnten die SWARCO RAIDERS unter der Leitung von einem neuen/alten Head Coach wieder angreifen. Amir Medinov übernahm das Amt des Cheftrainers in diesen schwierigen Zeiten.
2021 – Achter Meistertitel, Platzgummer in NFL
Trotz der vielen Umbrüche, konnten sich die SWARCO RAIDERS einmal mehr in die Geschichtsbücher der Austrian Football League eintragen. Nach drei Niederlagen in der Regular Season, fand das Team von Head Coach Kevin Herron in den Playoffs zu alter Stärke und konnte sich in einen starken Rhythmus spielen. Die Tiroler konnten zum elften Mal in Folge in die Austrian Bowl einziehen, wo man die Vienna Vikings deutlich mit 35:14 besiegen und somit auch den insgesamt achten Meistertitel nach Innsbruck holen konnte.
International stand ebenfalls wieder ein Endspiel auf dem Programm: Zu Hause empfingen die SWARCO RAIDERS Tirol die Schwäbisch Hall Unicorns im Finale der CEFL. In einer engen Partie setzte es eine äußerst knappe 16:22 Niederlage.
Für große Schlagzeilen sorgte Sandro Platzgummer: Der Tiroler Runningback wurde als erster österreichischer Spieler einer Keyposition von einem NFL-Team unter Vertrag genommen. Die New York Giants sicherten sich die Dienste Platzgummers, der damit den bei den SWARCO RAIDERS eingeschlagenen Weg erfolgreich abschließen konnte.