Erfahren Sie alles über die SWARCO RAIDERS Tirol – von der Vereinsgründung 1992 über die ersten Titelgewinne bis hin zur Partnerschaft mit den Oakland Raiders.
Historie
1992 – Die Gründung der Raiders
Als sich am 15. September 1992 eine Handvoll Football-Begeisterter zu einer gemeinsamen Trainingseinheit versammelten, war nicht abzusehen, dass aus ihrer fixen Idee einmal einer der erfolgreichsten Football-Clubs Europas werden würde.
Gerwin Wichmann war der Initiator hinter diesen Grünschnäbeln. Nach monatelanger Vorbereitung und unterstützt von Ines Wichmann, Antony Kurz, Lair Berhard und Andreas Bachlechner gründete er an jenem Tag die Raiders.
Einem glücklichen Umstand verdankten die Raiders nach der Gründung eine rasche finanzielle Basis. Per Handschlag wurde eine über zehn Jahre anhaltende „Ehe“ mit den LIV!NG RESTAURANTS besiegelt. Die Raiders hießen fortan AFC Papa Joe’s Raiders West.
1993 – Ein Raketenstart
Dank der unermüdlichen freiwilligen Arbeit vieler Helfer standen die Raiders nicht nur wirtschaftlich schnell auf einem gesunden Fundament. Auch die ersten sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Gleich in der ersten Saison, in der die Raiders offiziell am Spielbetrieb des American Football Bund Österreich teilnahmen, setzten die Tiroler ein Ausrufezeichen. In der Dritten Division wurde kein einziges Spiel verloren. Das Team erzielte 158 Punkte und ließ nur unglaubliche 11 Zähler zu. Folgerichtig wurden die Raiders zum „Newcomer Team of the Year“ ernannt und ihnen wurde die Spielberechtigung für die Zweite Division erteilt.
1994, 1995 – Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Wo es Berge gibt, die man erklimmen kann, muss es auch Täler geben. Diese Erfahrung mussten die Raiders in den folgenden beiden Spielzeiten machen. In der Zweiten Division angekommen, gewannen die Tiroler 1994 und 1995 insgesamt lediglich zwei von 16 Pflichtspielen.
Auch wenn die Raiders sportlich Lehrgeld zahlen mussten, entwickelte sich der Verein weiter prächtig. 1994 wurden die Cheerleader „Raiders Roses“ gegründet. Auch das erste Nachwuchsteam der Raiders, die Junioren, wurde aus der Taufe gehoben. 1995 errangen die Junioren in der Spielgemeinschaft West sensationell den 2. Platz in der Meisterschaft.
1996 – Erste Erfolge in Zweiter Division
Das Spiel der Raiders nahm weiter Strukturen an und die Kampfmannschaft konnte endlich gegen die Konkurrenz in der Zweiten Division bestehen – und wie. Mit sechs Siegen aus sechs Ligaspielen und 185:70 erzielten Punkten marschierten die Raiders durch die Saison. Endstation war erst im Semifinale, in dem das Team mit 0:22 gegen die Amstetten Thunderbolts verlor.
Die Kampfmannschaft konnte in jener Saison bereits auf die Unterstützung der ersten Juniorenspieler bauen. Diese kamen in ihrer Meisterschaft auf einen sehr guten 3. Platz.
1997 – Nationale Anerkennung
Wieder sollte das Halbfinale Endstation sein. Gegner waren die Salzburg Bulls, gegen die die Raiders schon im Grunddurchgang zwei Mal unterlegen waren. Doch das Semifinale sollte zu einem der denkwürdigsten Spiele der Vereinsgeschichte werden. Die Raiders gingen in der Verlängerung mit einem Touchdown in Führung. Anschließend wurde ein vierter Versuch der Bulls abgewehrt. Doch der Jubel kam zu früh. Die Schiedsrichter erkannten eine Strafe gegen die Raiders. Die Bulls nutzten dies eiskalt aus, glichen aus und zogen schließlich ins Finale ein.
Die bittere Niederlage wich schnell dem Stolz über die Tatsache, dass die Leistungen und Anstrengungen der vergangenen Jahre endlich auch außerhalb Tirols Aufmerksamkeit erregten. Denn gleich acht Spieler der Raiders wurden ins Nationalteam berufen.
Noch mehr Grund zur Freude gab es im Nachwuchsbereich. Die Junioren gewannen den Austrian Junior Cup. Und die Raiders vergrößerten die Nachwuchsabteilung. Ab sofort gab es die Schüler (bis 13 J.), die Jugend (bis 16 J.) und die Junioren (bis 19 J.).
1998 – Raiders sind Erstklassig
Zur Saison 1998 wurde die Erste Division im österreichischen Football aufgestockt. Aufgrund ihrer sehr guten Platzierung in der Vorsaison durften die Raiders somit erstmals in der höchsten Spielklasse antreten. Klares Ziel des Aufsteigers war es, die Klasse zu halten. Unter dem neuen Head Coach Quinton Roland gelang dies auch. Am Ende der Saison rangierten die Tiroler auf Platz 7.
Mit dem Nachwuchs ging es weiterhin bergauf. Die Junioren gewannen zum zweiten Mal den Austrian Junior Cup. Die Schüler und die Jugend platzierten sich im Mittelfeld.
1999 – Erster Amerikaner im Team
Um sich langfristig in der obersten Spielklasse etablieren zu können, erkannte die Führungsetage der Raiders, dass man sich mit ausländischen Spielern verstärken musste. So wurde zur Saison 1999 mit Running Back Marcus Cameron der erste Legionär der Vereinsgeschichte verpflichtet. Seine Führungsqualitäten und Erfahrung halfen dem gesamten Team, sich technisch zu verbessern. Im Umkehrschluss waren die Raiders wesentlich wettbewerbsfähiger als noch in der Vorsaison und rangierten zum Saisonende im Liga-Mittelfeld.
Der Nachwuchs spielte ab diesem Jahr gänzlich ohne Spielgemeinschaften. Alle Teams platzieren sich im Mittelfeld ihrer Altersklasse. Auch die Cheerleader erhielten Nachwuchs. Ab Herbst 1999 gab es die Juniors der Cheerleader.
2000 – Mit Vollgas in ein neues Jahrtausend
Das neue Jahrtausend brachte viele Veränderungen. Gleich zu Beginn des Jahres wurde der Vereinsname von Papa Joe’s Raiders West geändert in Papa Joe’s Tyrolean Raiders. Gleichzeitig wurden aus den „Raiders Roses“ die Tyrolean Raiderettes Cheerleader.
Mit dem neuen Namen schickte sich die Kampfmannschaft sogleich an, endlich den Anschluss an die Spitzenteams der Liga herzustellen. Den Anfang machte ein Sieg über den Rekordmeister aus Graz zum Saisonstart. Im Grunddurchgang konnten sieben von acht Spielen gewonnen werden. Im Playoff-Halbfinale wurden die Carinthian Cowboys mit 64:0 deklassiert und so standen die Raiders erstmals in der Vereinsgeschichte im Austrian Bowl. In einem bis zur letzten Minute spannenden Endspiel unterlagen die Tiroler knapp mit 28:34 gegen die Chrysler Vikings Vienna. Doch der Anschluss an die Elite Österreichs war geschafft.
Das Duell Raiders gegen Vikings sollte sich im Nachwuchsbereich wiederholen – und zwar in allen drei Finalspielen der Nachwuchsmeisterschaft. Zwei von drei Titeln gingen nach Tirol (Schüler und Jugend).
2001 – Internationale Ausrufezeichen
Als Austrian-Bowl-Finalist 2000 qualifizierte sich das Team für den Eurobowl, den prestigeträchtigsten Clubwettbewerb Europas. Nach einem holprigen Start schafften die Raiders doch noch den Sprung ins Viertelfinale, wo das Team denkbar knapp mit 33:34 bei den Vikings verlor.
War das Erreichen des Austrian Bowl im Jahr 2000 noch eine Sensation, durfte 2001 niemand mehr überrascht sein, dass die Raiders erneut den Sprung ins Finale schafften. Doch erneut mussten sich die Tiroler den Vikings geschlagen geben. 14:24 hieß es am Ende im Eisenstädter Lindenstadion. Neben der Endspielteilnahme zählten der Gewinn des Papa Joe’s Cup und der sensationelle 33:13-Erfolg gegen das US-Team vom Centre College aus Danville, Kentucky, zu den Saison-Highlights der Kampfmannschaft. Auch auf internationalem Parkett machten die Raiders erstmals von sich Reden.
Einen Titel konnten indes die Raiderettes gewinnen. In der Kategorie Dance sicherten sie sich erstmals die Meisterschaft. Beim Nachwuchs konnten die Schüler ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Dank der Neuaufteilung im Nachwuchs gab es nun neben den Schülern, Junioren und der Jugend auch ein Minis-Team.
2002 – 10 Jahre Raiders
Das zehnjährige Vereinsjubiläum hatte sich die Kampfmannschaft angesichts der Erfolge der Vorjahre anders vorgestellt. Zwar erreichten die Raiders mit einer Bilanz von sieben Siegen aus acht Spielen das Halbfinale in der AFL, doch dort war Endstation für die von Verletzungen geplagte Mannschaft von Head Coach Carlos Barocio. In einigen Spielen fehlten bis zu zwölf Stammspieler.
Erneut traten die Raiders auch im Eurobowl an. Doch diesmal kam bereits in der Gruppenphase das Aus.
Im Nachwuchsbereich waren die Minis nicht zu schlagen. Nach zwei harten Lehrjahren konnten sich die Jüngsten der Raiders am Saisonende erstmals über die Meisterschaft freuen. Die Junioren durften über den Vizemeister jubeln.
Die Raiderettes konnten wie im Vorjahr den Meistertitel in der Kategorie Dance erringen. Im Cheer wurden sie wieder Vize-Meister und die Raiderettes Juniors wurden abermals ausgezeichnete Dritte.
2003 – Erstes europäisches Endspiel
Für die Kampfmannschaft endete die Saison in der heimischen Liga wieder im Semifinale. Denkbar knapp mussten sich die Raiders dort in Graz geschlagen geben (29:31). Dafür machten die Tiroler im EFAF-Cup von sich Reden. Bei ihrer ersten Teilnahme an diesem europäischen Wettbewerb marschierten sie bis ins Finale, welches vor heimischer Kulisse mit 7:28 gegen die Carlstad Crusaders aus Schweden verloren ging.
Die Doppelbelastung im nationalen wie internationalen Wettbewerb hinterließ deutliche Spuren bei den Raiders. So wurde nach Saisonende beschlossen, eine zweite Kampfmannschaft ins Leben zu rufen.
Im Nachwuchsbereich gingen die Raiders 2003 ohne Titel aus. Die Minis und die Jugend wurden Vize-Meister. Bei den Cheerleadern feierte der Verein weiter Erfolge. 2003 konnten die Raiderettes den Meistertitel zum dritten Mal in Folge erringen. Seniors und Juniors gewannen in der Kategorie Dance und die Juniors belegten in der Kategorie Cheer den 4. Platz. Mittlerweile war die Anzahl der Cheerleader auf über 60 angewachsen. Im Herbst wurde das erste PeeWee-Cheerleaderteam Tirols gegründet.
2004 – Doppelter Titelgewinn
Mit einem neuen Head Coach griffen die Tiroler 2004 in der Meisterschaft an. Doch womit niemand gerechnet hatte, unter ihrem ehemaligen Quarterback Geoff Buffum griffen die Raiders nicht nur an, sie schrieben Geschichte. Und das, obwohl Buffum aufgrund von Verletzungen während der Saison seinen Platz an der Seitenlinie für einen Platz im Huddle räumen musste. Als Head Coach und Quarterback führte er das Team zu einer fast makellosen regulären Saison (nur eine Niederlage). Auch im EFAF-Cup hatten die Tiroler wenig Mühe mit ihren Gegnern und erreichten im zweiten Jahr in Folge das Finale. Dort setzten sie sich am 25. Juni 2004 vor über 4.500 Fans mit 45:0 gegen die P.A. Farnham Knights durch und feierten ihren ersten großen Titel.
Nur drei Wochen später traten die Raiders zum dritten Mal in der Vereinshistorie im Austrian Bowl an. Wie schon bei den beiden ersten Finalteilnahmen um die Staatsmeisterschaft hieß der Gegner Vienna Vikings. Doch diesmal gewannen die Tiroler mit 28:20 und feierten ihre erste Österreichische Meisterschaft.
Die neugegründete 2. Kampfmannschaft spielte eine starke Debütsaison und beendete diese mit einer 4:2-Bilanz. Im Nachwuchsbereich ging man in diesem Jahr zwar leer aus, doch die Schüler und die Junioren wurden jeweils Vize-Meister. Die Cheerleader durften sich über den vierten Meistertitel in Serie in der Kategorie Dance freuen. Zudem verfehlten sie nur hauchdünn das Siegerpodest im Cheer. Die Juniors wurden zum zweiten Mal in Folge souverän Cheerleader-Meister im Dance.
2005 – Kein Vorbeikommen an Wien
Nach dem doppelten Titelgewinn 2004 waren die Erwartungen an die Raiders für die Spielzeit 2005 hoch. Und die Mannschaft enttäuschte nicht. International traten die Raiders wieder im Eurobowl an. Für ihren ersten Sieg in der European Football League seit vier Jahren mussten die Tiroler eine 20-stündige Busfahrt in Kauf nehmen. Am Ende siegte man aber mit 42:14 bei den Badalona Drags. Die Raiders erreichten anschließend erstmals das Halbfinale in der EFL. Doch dort waren die Vikings zu stark.
In der Liga erreichten die Tiroler mühelos den Austrian Bowl. Doch wie schon in zwei Aufeinandertreffen im Grunddurchgang und im EFL-Halbfinale hatte das Team auch im nationalen Finale keine Chance gegen die Vikings (14:43).
Zum Jahresende gab es zudem eine große Veränderung. Die SWARCO AG wurde als neuer Hauptsponsor der Raiders vorgestellt. Aus den Papa Joe’s Tyrolean Raiders wurden die SWARCO Raiders.
Gleich in ihrer zweiten Saison in der Division II schaffte das 2. Team der SWARCO Raiders den Sprung in den Challenge Bowl, den man mit 24:6 gegen die Budapest Wolves gewann. Es folgte der Aufstieg in die Division I. Im Nachwuchsbereich konnten sich die Schüler und die Minis über die Vize-Meisterschaft freuen. Nach vier Meistertiteln in Folge mussten sich die Raiderettes Seniors in der Kategorie Dance mit Platz 2 begnügen. Dafür holten sie im Cheer erstmals die Meisterschaft. Die Raiderettes Juniors holten Silber in der Kategorie Dance.
2006 – Mit neuem Namen an die Spitze
Mit ihrem neuen Namen wollten die SWARCO RAIDERS Tirol wieder ganz vorn angreifen. Doch die Saison begann äußerst unglücklich für die Tiroler. Noch vor dem ersten Spiel kehrten zwei Imports dem Team den Rücken. Aufgrund der neuen Personalsituation verloren die SWARCO RAIDERS Tirol drei ihrer ersten vier Pflichtspiele. Die Wende sollte das Rückspiel in der Eurobowl-Gruppenphase bringen. Nach der Hinspiel-Niederlage beim deutschen Rekord-Meister Braunschweig Lions dominierten die Tiroler das zweite Aufeinandertreffen und spielten fortan wie ausgewechselt. Zwar endete die EFL-Saison erneut im Halbfinale, doch in der nationalen Meisterschaft erreichten die SWARCO RAIDERS Tirol im dritten Jahr in Folge das Endspiel. Im ewig jungen Duell mit den Vikings zogen die Tiroler im Schlussviertel davon und feierten mit dem klaren 43:19-Triumph zum zweiten Mal den Austrian-Bowl-Titel.
Die 2. Kampfmannschaft konnte den Erfolg der Vorsaison nicht wiederholen und gewann in ihrer ersten Saison in der Division I nur ein Spiel. Auch im Nachwuchsbereich gab es einen Titel. Die Minis feierten die Meisterschaft. Die Junioren freuten sich über Platz 2.
Nach sieben außerordentlich erfolgreichen Jahren (6 x Gold, 7 x Silber und 2 x Bronze) fand nun auch bei den Raiderettes eine Phase der Umstrukturierung statt. Lediglich zwei Teams traten zur Cheerleader-Meisterschaft an. Nichts desto trotz errungen diese Silber (Seniors Cheer) und Bronze (Peewees Cheer).
2007- Umbruch in der Kampfmannschaft
Nach dem zweiten Staatsmeistertitel veränderte sich die Mannschaft der SWARCO RAIDERS Tirol deutlich. Mehr als die Hälfte der Spieler, die im Austrian Bowl XXII noch in der Startformation standen, hatten ihre Karriere beendet oder setzten diese anderswo fort. Dennoch feierten die Tiroler Achtungserfolge: Erstmals setzten sie sich in einem Grunddurchgangsspiel der AFL gegen die Vienna Vikings durch. Und in der EFL schmissen sie die mit elf Profis besetzten Bergamo Lions mit 28:27 aus dem Wettbewerb. Am Ende war aber erneut im Halbfinale Endstation für die SWARCO RAIDERS Tirol. In der AFL verpasste die junge Mannschaft zudem nach drei Finalteilnahmen in Serie das Endspiel.
Das 2. Team der Tiroler setzte die Saison aus und kehrte 2008 wieder in die Division II zurück. Der Nachwuchs florierte indes weiter. Alle vier Mannschaften schafften den Sprung in die Playoffs und mit den Minis, den Schülern und den Junioren holten drei Teams die Meisterschaft. Erstmals traten die Raiderettes mit vier Teams in der Meisterschaft an. Das Group Stunt Team holte sensationell den Meistertitel und die Peewees erreichten Bronze in der Kategorie Cheer.
2008 – „Könige von Europa“ auf Du mit den Oakland Raiders
Ein Jahr reifer an Erfahrung kann viel ausmachen. Das durften die SWARCO RAIDERS Tirol 2008 mit Freude feststellen. Selbst der der Fußball-EM geschuldete zeitweilige Zwangsumzug nach Wattens konnte die Mannschaft von Geoff Buffum nicht aus dem Rhythmus bringen. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen erreichten die SWARCO RAIDERS Tirol souverän die AFL-Playoffs. Im Halbfinale fügten sie den Vikings eine denkwürdige 55:24-Schlappe zu. Im Austrian Bowl kam es nun zum Duell mit den Graz Giants. Diese gewannen in Wolfsberg mit 31:21 und verhinderten die dritte Meisterschaft der Tiroler.
Viel Zeit zum Grübeln gab es aber nicht. Denn nur eine Woche nach dem Endspiel um die Staatsmeisterschaft empfingen die SWARCO RAIDERS Tirol die Vienna Vikings im Eurobowl-Finale. Nach Siegen über die Coventry Jets im Viertelfinale und über die Graz Giants im Halbfinale spielten die Tiroler nämlich erstmals um die Krone Europas. 24:14 führten die Vikings zur Halbzeit. Doch zwei Touchdowns im dritten Viertel drehten die Partie zugunsten der SWARCO RAIDERS Tirol, die mit dem 28:24-Erfolg erstmals den Eurobowl nach Innsbruck holen konnten.
Nicht nur der Gewinn von Eurobowl XXII bedeutete einen Meilenstein in der Teamhistorie der SWARCO RAIDERS Tirol. Dem Verein gelang es darüber hinaus, eine Partnerschaft mit den Oakland Raiders aus der National Football League (NFL) einzugehen – weltweit einzigartig. Seit der Saison 2008 berichten die Oakland Raiders über die Spiele ihres „kleinen Bruders“, laden Coaches der SWARCO RAIDERS Tirol zum Lernen ins Trainingscamp ein und bauen so ihre weltweite Fanbase sukzessive aus.
In der Division II feierte die 2. Kampfmannschaft der Tiroler zum zweiten Mal den Gewinn des Challenge Cups. Im Finale setzte man sich mit 45:15 gegen die 2. Mannschaft der Graz Giants durch. Im Nachwuchsbereich feierten die Tiroler weitere Erfolge und durften sich über die Meistertitel der Minis und der Schüler freuen. Die Jugend wurde zudem Vize-Meister. Bei den Cheerleader-Meisterschaften gab es eine Bronzemedaille (Seniors Cheer) und zwei vierte Plätze.
2009 – Europas Elite
Wieder brachte ein Titelgewinn einige Veränderungen – diesmal auf der Trainerposition. Geoff Buffum verließ die SWARCO RAIDERS Tirol in Richtung USA und seine Nachfolge übernahm der bisherige Defensive Coordinator Santos Carrillo. Angeführt vom überragenden Quarterback Jason Johnson feierten die Tiroler nach einem durchwachsenen Saisonstart fünf Siege in Serie und