Die Siegesserie der RAIDERS Tirol ist vorbei. In der viel gepriesenen „Battle of Austria 2“ misslang die Revanche bei den Vienna Vikings. Die Tiroler mussten sich aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit mit 13:29 (0:14/7:15/0:0/6:0) geschlagen geben.

Die RAIDERS Tirol gewannen in der Partie in der Generali-Arena zwar das Turnover Battle deutlich mit 3:1 durch zwei Interceptions von DB Dominique Shelton und eine Fumble Recovery von LB Lucky Ogbevoen und sie blockten zudem zwei Field Goals, doch bei vier ihrer sechs Redzone-Trips gelang der Tiroler Offense kein einziger Punkt.

QB Sean Shelton brachte 21 von 38 Pässen für 298 Yards mit einem Touchdown und einer Interception an. WR Yannick Mayr fing 4 Bälle für 66 Yards. RB C.J. Okpalobi erzielte bei 14 Touches 82 Yards und einen Touchdown.

Kevin Herron, Head Coach der RAIDERS Tirol: „Wir sind leider ‚flat‘ rausgekommen heute und haben uns selbst ein zu tiefes Loch gegraben. So können wir nicht auftreten – vor allem nicht gegen die Vikings. Jetzt müssen wir die Niederlage analysieren und dann zusehen, dass wir es nächste Woche in Leipzig besser machen.“

Vikings erwachen als erste

Die erste Angriffsserie der RAIDERS Tirol endete trotz einiger guter Läufe von RB Tobias Bonatti mit einem unvollständigen vierten Versuch und damit mit einem Turnover on Downs. Die Vikings kamen anschließend bis an die 16-Yard Linie. Der Field-Goal-Versuch wurde geblockt.

Nach dem ersten Punt der Partie durch die Tiroler konterten die Gastgeber mit einem Big Play – ein 85-Yard Touchdown-Pass von QB Jackson Erdmann auf WR Jordan Bouah und die anschließende Two-Point Conversion brachten die Vikings mit 8:0 in Führung.

Auch die dritte Serie der Tiroler brachte keine Punkte. Wien übernahm an der eigenen 42-Yard Linie und erhöhte wenig später auf 14:0. Dies war auch der Zwischenstand nach 15 Minuten.

RAIDERS Tirol kontern, doch Wien punktet weiter

Das zweite Viertel begann mit zwei starken Plays der Tiroler, die nach dem Kickoff an der eigenen 40-Yard Linie starteten. Bonatti fing einen 10-Yard Pass und dann fand Shelton Mayr für 45 Yards. Doch der Drive endete ohne Punkte, nachdem kurz vor der Endzone der vierte Versuch misslang.

Die Defensive der Tiroler trat dann erstmals ins Rampenlicht: Ein Fumble von QB/RB Alexander Reischl wurde von Ogbevoen an der 15-Yard Linie erobert. Wenig später warf Shelton einen 6-Yard Touchdown-Pass auf WR Philipp Haun. Nach dem Extrapunkt von DB/K Arno Schwarz stand es 7:14 aus Sicht der RAIDERS Tirol.

Anschließend an ihrer 40-Yard Linie beginnend, konnten die Vikings ihre Führung erneut ausbauen. Ein kurzer Pass von Erdmann auf TE Rudy Frey brachte sie kurz vor die Endzone. RB Exavier Edwards punktete und es stand 22:7. Nach einem weiteren Tiroler Punt gelang den Wienern ein weiterer Touchdown. Kurz vor der Halbzeit stand es 29:7 für die Vikings.

Die Wiener kamen aber nochmals an den Ball und klopften bereits an der Endzone, als Dominique Shelton einen Pass von Erdmann in der Endzone abfing. An der eigenen 5-Yard Linie startend warf Shelton einen Pass auf Okpalobi bis an die Mittellinie. Eine Strafe schenkte ihnen 15 weitere Yards. Dann fing TE Markus Schaberl einen Pass an der 19-Yard Linie. Doch ein Fumble von Shelton kostete die Tiroler die Chance auf weitere Punkte.

Keine Punkte im dritten Viertel

Nach dem Pausentee konnten die RAIDERS Tirol das erste Ausrufezeichen setzen: Dominique Shelton fing bei einem Flea-Flicker-Passversuch der Wiener seine zweite Interception. Im Anschluss marschierte die Tiroler Offense mit Pässen auf Schneider oder auch Okpalobi bis an die 7-Yard Linie. Doch nach zwei Sacks mussten sie punten.

In der Folge mussten die Wiener das erste Mal punten. Auch bei den RAIDERS Tirol deutete sich ein Punt an, doch ein Trickspielzug brachte ein First Down. Shelton fand im Anschluss WR Lukas Fink und Haun kurz vor der Endzone. Doch zum vierten Mal an diesem Nachmittag kamen sie ohne Punkte aus bester Feldposition.

Später Touchdown

Die Vikings kamen bei ihrer ersten Angriffsserie des Schlussviertels erstmals seit dem zweiten Spielabschnitt wieder ein wenig ins Rollen. Doch Punkte gab es am Ende keine. Die Special Teams der Tiroler blockten erneut ein Field Goal.

Kurz der Mittellinie den Ball übernehmend, fand Shelton einmal mehr Schneider, Haun und Okpalobi. Dann fing Fink einen Pass kurz vor der Endzone. Und einmal mehr standen die RAIDERS Tirol nah dran. Und dieses Mal klappte es: Shelton pitchte den Ball auf Okpalobi und der lief 4 Yards zum Touchdown. Die Two-Point Conversion misslang und etwa dreieinhalb Minuten vor dem Ende stand es 13:29. Mehr gelang den Tirolern aber nicht und so mussten sie die dritte Saisonniederlage hinnehmen.

Ausblick:

Am Sonntag, den 31. Juli sind die Tiroler zu Gast bei den Leipzig Kings. Das nächste Heimspiel gibt’s am Sonntag, den 14. August gegen Stuttgart.

STATS

 

Foto: Hannes Jirgal