Durch die bittere Niederlage gegen die UDW Alligators endete die Basketball-Saison für die SWARCO Raiders Tirol in der ersten Playoff-Runde. Das Team hatte sich wie jedes Jahr viel vorgenommen, musste aber im Laufe der Saison einige unerwartete Rückschläge einstecken. Dennoch hat sich die Mannschaft von Trainer Amir Medinov bis zum Schluss sehr teuer verkauft.

„Wir haben alles gegeben, ich war am Ende wirklich flach wie Flunder“, gibt Kapitän Stefan Oberhauser zu. Es war eine anstrengende und emotionale Spielzeit für die SWARCO Raiders, die vielversprechend begann: Mit drei Siegen aus den ersten drei Spielen legte man einen Traumstart hin und man durfte davon ausgehen, dass das Team dieses Jahr wieder ein Wörtchen um den Meistertitel mitspricht. Allerdings folgten im Doppel Ende Oktober zwei Auswärtsniederlagen bei BBU Salzburg und den Mattersburg Rocks, was den Erfolgslauf stoppte – und gleichzeitig ein kleines Auf und Ab in Bewegung setze.

Denn die SWARCO Raiders gingen im November wieder auf Siegeszug, gewannen alle drei Spiele, nur um im Dezember wieder zwei Niederlagen zu kassieren. Ein Sieg am grünen Tisch über das Future Team Steiermark leitete dann aber eine ordentliche Erfolgsserie von fünf Siegen aus sechs Partien ein, die nur einmal von einer Niederlage bei den UDW Alligators unterbrochen wurde.

Je näher die Playoffs rückten, desto schwerer taten sich die SWARCO Raiders. Die letzten vier Spiele des Grunddurchgangs gingen allesamt verloren, was natürlich die Stimmung vor der entscheidenden Saisonphase ein wenig trübte. Aber in der Best-of-Three-Serie gegen die UDW Allligators zeigte das Team Herz und erzwang ein Entscheidungsspiel.

„Ich habe versucht mit den Jungs nach Spiel 1 über einige Gespräche die Saison zu retten und das ist mir glaub ich auch ganz gut gelungen. Wir haben nach den schlechten Spielen zu Saisonende einen Titelanwärter jedenfalls in zwei spielen bis zur letzten Minute gefordert. Es war nicht einfach durch die späten Rosterwechsel den Rhythmus zu finden. Am Ende hat Deutsch-Wagram mit ihrer Größe und Tiefe einfach verdient gewonnen. Sie waren fair, super Fans, gute Stimmung, ein Duell mit klasse. Unsere eigenen Spieler haben super Leistungen aufgezeigt, die Profis waren im letzten Spiel nicht entschlossen genug. Dennis 3/3 dreier war supercool, Tom war ein Wahnsinn in dieser Serie“, analysiert Stefan Oberhauser die letzten Wochen und Monate.

„Wie es bei ihm selbst weitergeht, lässt der Routinier noch offen: „Ich bin stolz, dass ich seit 1. September 18kg abgenommen habe und mir nochmals beweisen habe können, dass ich der Mannschaft jedenfalls noch helfen kann. Wie es bei mir weitergeht, weiß ich jetzt noch nicht. Ich hätte heuer gerne meine Karriere mit einem Meistertitel beendet. Das wäre der Plan gewesen.“

Topscorer der diesjährigen Saison war Tihomir Vranjes mit 21.2 Punkten pro Spiel. Der kroatische Legionär erzielte auch die meisten Assists pro Partie (2.9). Thomas Pirchner war eine Macht unter dem Korb und sicherte seinem Team pro Partie durchschnittlich 11.2 Rebounds!